Google translate gives me gibberish, but with the possible exception (I can't tell) of comments at the end of both blurbs the gibberish seemed to be downplaying the elephant in the dining room. My German is inexcusably (for someone who lived there for two years as a child) awful, so I'd be really interested to see how the blurb accords with the Derbyshire piece.
In particular a couple of things seem clear to me:
- Contra Faye et. al.'s repeated claims, the substance of Heidegger's pre and early 30's philosophy has absolutely nothing to do with anti-semitism or Nazism,
- The fact that Heidegger was not a "crude biological racist" is a dangerous non-sequitur (neither were most Nazi's, who had a metaphysical conception of race rooted in German Romanticism),
- Heidegger's middle and late work is tainted by the Nazism just to the extent that the history of being (especially the way it is tied to views of the German language and people and their relation to the Greeks) recapitulates central German Romantic themes that actually were central to blood-and-soil Nazism, and
- It's possible that the most interesting thing about the black notebooks is that they make this connection much clearer.
Now, 3 and 4 may be completely wrong, or may be the kind of things that informed people of good will can disagree about*. But if the blurbs are written in a way that forecloses 3 and 4, this seems a little bit problematic to me.
Mit Band 94 der Gesamtausgabe Martin Heideggers wird in ihrer IV. Abteilung die erste Reihe der von ihm selbst sogenannten Schwarzen Hefte" veröffentlicht. Die Schwarzen Hefte" stellen eine Form dar, die in ihrer Art und Weise womöglich nicht nur für Heidegger, sondern überhaupt in der Philosophie des 20. Jahrhunderts einzigartig ist. Von den allgemein gebräuchlichen Textarten sind sie noch am ehesten mit dem Denktagebuch" zu vergleichen. Das Zeitgeschehen wird einer kritischen Betrachtung unterzogen und immer wieder auf die Geschichte des Seyns" bezogen. Dieser Band ist der erste von drei Bänden, in denen die Überlegungen" zur Veröffentlichung kommen. Er enthält die Winke x Überlegungen (II) und Anweisungen", die Überlegungen und Winke III" sowie die weiteren Überlegungen" IV bis VI. Das erste Heft dieses Bandes beginnt im Herbst 1931, das letzte Heft der Überlegungen VI" schließt im Juni 1938.
Bei den Überlegungen" handelt es sich nicht um ,Aphorismen' als ,Lebensweisheiten'", sondern um unscheinbare Vorposten und Nachhutstellungen im Ganzen eines Versuchs einer noch unsagbaren Besinnung zur Eroberung eines Weges für das wieder anfängliche Fragen, das sich im Unterschied zum metaphysischen das seynsgeschichtliche Denken nennt". Es ist nicht entscheidend", was vorgestellt und zu einem Vorstellungsgebäude zusammengestellt wird", sondern allein wie gefragt und daß überhaupt nach dem Sein gefragt wird". In Heideggers Versuch", die Geschichte des Seyns" in ihren alltäglichen Zeichen" zu erkennen, entsteht ein Manuskript, das vom Beginn der dreißiger Jahre bis zum Beginn der siebziger Jahre auch die dunkelsten zwei Jahrzehnte deutscher Geschichte und ihren Nachklang deutet.
The blurb for notebooks XII-XV is HERE, and (as far as I can tell) it at least does mention the elephant at the very end:
Die von Heidegger sogenannten »Schwarzen Hefte« bilden ein in der deutschen Geistesgeschichte nicht nur des letzten Jahrhunderts einzigartiges Manuskript. Von 1931 bis zum Anfang der siebziger Jahre zeichnet Heidegger in vierunddreißig Wachstuchheften Gedanken und Gedankengefüge auf. Zuweilen – wie in den »Überlegungen« (GA 94–96) der dreißiger Jahre – stellen sie eine unmittelbare Auseinandersetzung mit der Zeit dar. Dann – wie in den »Vier Heften« (GA 99) vom Ende der vierziger Jahre – erweisen sie sich als philosophische Versuche, so dass die »Schwarzen Hefte« sich am ehesten als »Denktagebücher« bezeichnen lassen. Weil die Aufzeichnungen sich immer wieder der Nähe der Tagesereignisse aussetzen, zeigen sie sich in einem unverwechselbaren Stil. In den »Schwarzen Heften« scheint der Leser dem Denker so nah zu sein wie sonst nie. Er kann spüren, wie sehr sich das Denken auf sein Gedachtes einlässt. Das bringt mit sich, dass die »Schwarzen Hefte«, wie kein anderes Manuskript des ohnehin leidenschaftlich diskutierten Denkers, umstritten sein werden. Die Härte der Auseinandersetzung mit zeitgeschichtlichen Vorgängen wird mitunter dem Besprochenen nicht gerecht. Manche Hefte enthalten in vielerlei Hinsicht Problematisches. Dann wieder trifft der Angriff das Richtige. Alles gehört zum Eigentümlichen dieser Schriften, deren Veröffentlichung einen besonderen Moment in der Geschichte der Gesamtausgabe darstellt. Die seinsgeschichtliche Deutung des Weltkriegs samt mit ihm verknüpfter Phänomene wie der Totalisierung der Technik in allen Lebensbereichen erreicht in diesem Band 96 ihren Höhepunkt. Alltäglichstes erscheint als »Zeichen« der »Machenschaft«. Dabei verschärft sich der Ton. Nichts bietet dem Denker einen Hinweis auf das »Seyn«. Alles ist besetzt vom »Seienden«. In dieser Stimmung einer vollkommenen Verhinderung des »anderen Anfangs« erreichen Heideggers Angriffe auch das Judentum. Es wird als ein der »Machenschaft« besonders geschickt dienendes »Weltjudentum« bestimmt. So trübt Heidegger das seinsgeschichtliche Denken unheilvoll durch antijüdische Klischees.
This one is much less gibberishy on google translate, but again (on google) it reads as weirdly exculpating in the sense that it doesn't give enough credence to the view that there may be stronger connections between the kind of metaphysically inflected historicism that is often attributed to the late Heidegger and rebarbative political views.** Given the last fifty or so years of the "but Heidegger wasn't a crude biological racist"*** dodge, this would be problematic. But maybe I'm just misreading the German so badly that it's not at all problematic.
In the interest of full disclosure, I think Heidegger was one of the most important 20th Century philosophers and also that much of what he wrote was true. As a Hegelian, I also think that various of the German Romantics got some very important things right. So, just to be clear, I'm neither interested nor qualified in moderating comments from an anti-Heideggerian perspective. I'm interested in learning more about Heidegger and about political issues concerning romanticism more generally. Relevant links and discussion would be greatly appreciated.
[Notes:
*The fact that a philosophical view may lend itself easily to bad political views is not necessarily evidence for its falsity. Just because the Nazis trucked in metaphysical variants of historicism does not mean that some metaphysical variant of historicism isn't correct. Moreover, those who read late Heidegger as primarily a Wittgensteinian anti-foundationaist (e.g this excellent book) are able to easily distance a kind of Heideggerian historicism from the anti-semitism that Heidegger seems to have woven into it.
**See previous note!
***An unnecessary one! See point 1 above.]
Recent Comments